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Wo gehobelt wird, fallen nicht nur Späne ...

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22 Charakterköpfe aus Holz entstehen im Schlosspark

 

Wer Anfang Juli diesen Jahres durch den idyllischen Schlosspark der Landesakademie Rotenfels schlenderte, konnte 21 Schülerinnen und Schüler der Gewerblichen Schule für Holztechnik in Stuttgart beim eifrigen Werkeln zusehen;

und zwar nicht mit dem Hobel sondern mit Stemmeisen und Holzhammer.
Viel Elan und noch viel mehr Muskelkraft waren vonnöten, um aus den
meterlangen Baumstämmen Holzskulpturen herauszuarbeiten.
Dass diese vielfältigen und einzigartigen Kunstwerke nächstes Jahr auf dem
Gartenschaugelände in Bad Herrenalb stehen werden, ist dem Zusammenwirken
der verschiedensten Menschen und Institutionen zu verdanken.

Die Idee zu einem Holzworkshop mit seinen Schülerinnen und Schülern hatte Schreinermeister Martin Geiger.
Im Rahmen ihrer Ausbildung sollen die zukünftigen technischen Assistenten für Produktdesign
mit den verschiedensten Werkstoffen in Berührung kommen.
Für plastisches Gestalten - und dazu noch mit der Hand am Werkzeug und -stoff – eignet sich Holz hervorragend.

Dass nicht nur Tannen im Schwarzwald wachsen, sondern auch Robinien in den gewünschten starken Dimensionen, stellte die untere Forstbehörde des Landkreises Calw unter Beweis, denn die Holzstämme kommen aus dem Staatswald Bad Herrenalb. Für das Außengelände des forstlichen Beitrages zur Gartenschau sind die Holzskulpturen ein willkommener Blickfang.

Erfolgreich war auch die Bewerbung der Gewerblichen Schule für Holztechnik Stuttgart mit ihrem Workshop bei der Landesakademie in Bad Rotenfels, wo Lehrkräfte aller Schularten zusammen mit ihren Schulklassen die Möglichkeit haben, an Kunstprojekten zu arbeiten. Dabei stellt die Akademie nicht nur die Unterkunft und die Werkstätten zur Verfügung,

sondern kümmert sich auch um die passende künstlerische Begleitung der Schulprojekte. Diese fand man idealerweise im Holzkünstler Charly Loth, dessen mannigfaltige Skulpturen aus Holz den öffentlichen Raum bereichern. Des Öfteren arbeitet der Künstler mit jungen Menschen zusammen und ist immer wieder beeindruckt von deren kreativem Potential.

Die Begeisterung für den Werkstoff Holz und das Vertrauen in die Fähigkeiten seiner Schützlinge waren deutlich spürbar, wenn Charly Loth mit behutsamen Anregungen und Fragen den jungen Kunstschaffenden half, ihren eigenen Kopf aus dem rohen Holz freizulegen und nach ihren eigenen Vorstellungen zu formen. Fachliche und auch moralische Unterstützung fanden die Auszubildenden bei den beiden Schreinermeistern Martin Geiger und Christian Bruns sowie dem Klassenlehrer Martin Möller.

Der natürlich gewachsene Werkstoff Holz war in seiner Beschaffenheit faszinierend und eine Herausforderung zugleich. Es galt bei der Bearbeitung den Faserverlauf zu berücksichtigen und manche Idee bekam gerade durch die spezielle Maserung des Holzes

oder Astlöcher neue Impulse. Das ungewohnte Arbeiten mit Stemmeisen und Holzhammer, dem sog. Klüpfel, forderten zudem ihren Tribut in Form von Muskelkater und der einen oder anderen Blase an der Hand. Doch nach 2,5 Tagen war es dann soweit - im individuellen Arbeitstempo und -rhythmus entstanden fernab von Klassenzimmer, Stundenplan und Pausenklingeln 21 Charakterköpfe. Auch die begleitenden Lehrer schwangen das Stecheisen und erschufen einen gemeinschaftlichen „Lehrerkopf“, so dass das Klassenkollektiv nun komplett ist.

Ein paar Wochen vor dem offiziellen Start der Gartenschau ist geplant, dass die Abschlussklasse des zweijährigen Berufskollegs für Produktdesign der Gewerblichen Schule für Holztechnik Stuttgart, eben jene, die die Holzköpfe erstellt haben, gemeinsam mit der unteren Forstbehörde Calw und ForstBW die Holzobjekte auf dem Gartenschaugelände aufstellen und präsentieren wird.

Dieser Artikel wurde uns zur Verfügung gestellt von:

Sandra Kimmerle

ForstBW Öffentlichkeitsarbeit

 

Wenn Sie Interesse an der Schulart BK -Produktdesign haben sollten oder Sie mögliche Fragen zur Schulart und zum Aufnahmeverfahren haben, bekommen Sie Antworten und Auskünfte von Martin Möller unter:

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