Silberner Würfel und Detailpreis für Schülerprojekt

Der Landesfachverband Schreinerhandwerk Baden-Württemberg ehrt das Ausbauprojekt Raum 118 mit einem silberen Würfel und dem Detailpreis 2015. Dieser Preis für gute Gestaltung geht dieses Jahr an die Klasse der technischen Produktdesigner. Die Auszubildenden planten, programmierten, fertigten vor allem computergestützt und montierten das neue Schullabor. "Die Jury sieht in diesem Projekt besonders gelungene Lösungen für den Ansatz von CAD und CNC. Die ausgewählten Arbeiten (...) bestechen durch beispielsweisende Details aus Funktion, Konstruktion und Material"

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Das Schullabor, versteckt hinter den Bank- und Maschinenräumen der Holztechnikschule, ist der Raum, in dem Techniker und Meister eigenständig Versuche an Holz und anderen Materialien durchführen. Hier stehen Zugmaschinen, Darröfen und hochwertige Mikroskope. Zudem wird das Labor als Computerraum für die nahe stehenden CNC-Maschinen genutzt.
Möbliert war dieser Raum mit verschiedensten Projektmöbeln, die entweder kaputt gingen oder nicht dem Stand der Technik entsprachen. So war der Computertisch noch für Röhrenmonitore konstruiert und ein Beamer musste extra bei Bedarf aufgebaut werden. Die Materialien waren bunt gemischt. Schränke waren leer und nutzlos. Probeversuche der Schüler standen in verschieden Kartons im Raum. Platz für Unterweisungen vor der Zugmaschine war nicht vorhanden.

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2015 gestalteten die Technischen Produktdesigner im zweiten Lehrjahr diesen Raum um. Es handelt sich daher nicht um eine Techniker- oder Meisterleistung, sondern um die Arbeit von Azubis, die aus ganz Baden-Württemberg nach Stuttgart zum „Theorieunterricht“ anreisen. Der Technische Produktdesigner erstellt die notwendigen Unterlagen zur Fertigung am Computer. Ein Maschinenschein haben sie nicht, können aber die CNC programmieren.
Für den Raum 118 wurden die Kunden -Lehrer, Schüler und Schulleitung- nach deren Bedürfnissen befragt. Entwürfe wurden gefertigt, an Prototypen die Funktionen und Stabilität getestet. Die CNC-Maschine wurde programmiert und alle Bauteile selbst gefertigt und montiert. Alles nur an den regulären Schultagen. Nach 8 Monaten und mittlerweile im dritten Lehrjahr war der ganze Raum umgebaut.

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Die vielen Missstände sind beseitigt. Für die Laborarbeiten gibt es Arbeitstische. Die vorher improvisiert gestapelten Darröfen stehen in einem mobilen Container. 12 Computerplätze blieben erhalten. Unter anderem verstecken sich acht PC-Plätze in einem großen Konferenztisch. Die Wände haben rundumlaufende Hängeleisten, ohne sichtbare Verbindungsmittel, an denen Module für Versuchsproben-Kisten hängen; außerdem Vitrinen für Ausstellungsstücke, Pinnwände, Projektionsflächen und Whiteboard-Tafeln.

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